Hallo liebe Karnevalsfreunde!
Ich grüße euch mit Helau und fröhlichem „witte müse“ piep – piep!
Ach übrigens, der Lustruf „piep – piep“ ist von uns, den Mäusen erfunden worden. Mein Vorgänger war gerade mal 2 Tage in der Obhut der Poliziekarnevalisten, da kneift ihn doch tatsächlich ein „Narr“ kräftig in den schönen Schwanz. Vor lauter Schmerz schreit der Carolus laut „piep – piep“.
Alle anwesenden Karnevalisten glaubten, dass es ein Freudenschrei war und beschlossen spontan von nun an „piep – piep“ als Freudenruf der kg „witte müse“ zu bestimmen.
Nun zu mir. Mein Vorgänger ist beim Rosenmontagszug 1969 bei einem starken Regen schwer verunglückt und wurde lebensunfähig. Dies hatte unser Ehrensenator Wolfgang Brinkmann mitbekommen. Als Folge gab er mich bei der Firma Steiff in Auftrag und übergab mich zum 11.11.1969 der kg „witte müse“. Seitdem lebe ich mit viel Freude, manchmal aber auch mit ein wenig Stress und Aufregung in unserer schönen Stadt Münster bei der kg „witte müse“.
Wenn ich von Stress und Aufregung gesprochen habe, dann meine ich meine Entführungen. Zweimal bin ich wirklich entführt worden. Macht das mal mit, dann wisst ihr was das für eine Aufregung ist.
Einmal hat mich die münstersche Prinzengarde entführt. Auf den Schultern haben sie mich mitgenommen und im Schaufenster des Prinzgardisten Manni Hamer auf der Clemensstraße ausgestellt. Hier das Fot als Bewesis als ich in der Auslage stehe. Ich war im ersten Moment schier erschrocken. Doch als die ersten Kinder ihre Nasen an der Scheibe platt drückten, gegen das Fenster klopften und mit mir reden wollten wurde es doch noch ein schönes Abenteuer. Nach einigen Tagen und einigem Aufwand der „witten müse“ wurde ich mit einem Polizeiwagen aus den Geschäftsräumen der Firma Hamer abgeholt.
Ja, und dann hat mich auch unser Ehrensenator Erwin Wienecke entführt. Er brachte mich zur Bundeswehr nach Bergkamen. Mensch, war das ein Stress, schon früh morgens zum Frühsport, dann Antreten zum Appell. Ich war froh, als die „witten müse“ mich befreiten und nach Münster zurück brachten.
Heute geht es mir recht gut. Zumal ich ja jedes Jahr zu meinem Leibarzt Dr. Heiner Hoffmeister fahren darf. Hier verbringe ich einige Tage der Erholung. Ich werde gesundheitlich untersucht bei voller Verpflegung und Unterbringung. So kann ich noch viele, viele Jahre den „witten müsen“ ein treues Maskottchen sein.
Dieses habe ich alles meinem Freund, dem alten Mitbegründer und Ehrenpräsidenten Horst Weiss anvertraut, der es euch weiter erzählen soll.